Die Kasematten beim Marburger Schloß

Vor kurzem waren wir mit einer Truppe Fotografen bei den Kasematten, diese Führung muss man einfach mal mitgemacht haben, wenn man sich für das Mittelalter interessiert. Man kann sich von April bis Oktober einer öffentlichen Führung anschließen oder macht man bucht sich selbst einen Führer, das geht recht unkompliziert per Mail oder Telefon. Die Führung geht knapp eineinhalb Stunden, man sollte auf jeden Fall festes Schuhwerk anziehen, da die Treppenabstände teilweise etwas hoch und rutschig sind. Den Teilnehmern des Fotowalks hat es sehr gut gefallen weil man einen kleinen Einblick erhält wie es im Mittelalter zu ging.

Infotext vom Marburg Tourismus Marketing:

Die Kasematten – unterirdisch angelegte Geschützstände – sind das Kernstück der Befestigungsanlagen rund um das Landgrafenschloss.

Das Landgrafenschloss war von seinem Ursprung her eine befestigte Höhenburg. Daher wurden über viele Jahrhunderte hinweg seine Verteidigungsanlagen immer wieder aus- und umgebaut. Eng verbunden mit der Weiterentwicklung der Angriffswaffen schoben sich im Laufe der Zeit die Verteidigungsanlagen immer weiter von den Hauptgebäuden weg.

Stand der erste Geschützturm 1478 – der wegen seiner späteren Gefängnisnutzung heute als „Hexenturm“ bekannt ist – noch in unmittelbarer Nähe des Schlosses und fast auf gleicher Höhe, ist es bis hinunter in die Kasematten schon eine ziemliche Klettertour. Für Festungsliebhaber lohnt sie sich allerdings. Wer gar die größte Reichweite der ehemaligen Befestigungsanlagen erkunden will, der sollte einen Spaziergang durch den gesamten Schlosspark einplanen. Heute sind dort an vielen Stellen noch Aufschüttungen, Aufmauerungen und Schanzen zu sehen.

Besonders besuchenswert sind die vier Kasematten (eine davon Ruine, aber dafür auch von außen gut zu betrachten), die als unterirdische und damit beschusssichere Geschützstände im 17. und 18. Jahrhundert entstanden sind. 1807 wurden die Festungsanlagen durch die französische Schlossbesatzung geschleift und dabei große Teile durch Sprengung zerstört. Seit den 1970er Jahren werden sie kontinuierlich und soweit als möglich mit dem noch vorhandenen Baumaterial gesichert bzw. wiederhergestellt. Zwar sind die Marburger Kasematten untereinander nur teilweise verbunden, dennoch ist die Größe der erhaltenen oder wiederhergestellten und bei speziellen Kasemattenführungen begehbaren Anlagen eindrucksvoll. (kl)

 

Kasemattenführungen:
Öffentliche Führungen April bis Oktober,
jeden Samstag 15:15 Uhr
ab unterer Schlossvorhof (Schaukasten).
Buchungen von Gästeführungen bei Marburg Tourismus Marketing,
Tel. +49 (0)6421-99 12-0.

Infotext erhalten von: https://www.marburg.de/smartcity/cms/kasematten.html

 

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